Wissen03. August 20234 Min. Lesezeit

Was ist ein Hochlandkaffee?

Von reinem Hochlandkaffee spricht man ab einer Höhe von über 1500 m. Doch was genau ist ein eigentlich Hochlandkaffee und was macht ihn aus?

Kaffeeplantage in hoher Lage mit weitem Horizont

Das Wichtigste zum Hochlandkaffee:

  1. Hochlandkaffee stammt aus Anbaugebieten in Höhenlagen zwischen 1000 und 2000 m rund um den Äquator.
  2. Hochlandkaffee ist in der Regel Arabica-Kaffee.
  3. Aufgrund der besonderen Anbaubedingungen ist meist eine Ernte per Hand notwendig.
  4. Dank langer Reifezeit wird Hochlandkaffee ein mildes und ausgewogenes Aroma zugeschrieben.

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Was ist Hochlandkaffee?

Wie der Name bereits andeutet, stammt Hochlandkaffee aus besonders hohen Anbaugebieten. Diese liegen 1000 bis 2000 Meter über dem Meeresspiegel und punkten durch optimale Bedingungen für hochwertigen Kaffee. Kein Wunder also, dass Hochlandkaffee oftmals gleichgesetzt wird mit besonders aromatischem Kaffeegenuss. Doch wo genau wächst dieser besondere Kaffee und was zeichnet ihn aus?

Wo wird Hochlandkaffee angebaut?

Damit die Kaffeepflanze optimal gedeiht, benötigt sie beste Bedingungen. Nicht nur das Klima ist entscheidend, auch die Temperatur und Niederschlagsmenge wirken sich auf die Qualität der Kaffeepflanze aus. Besonders wichtig ist auch die Nährstoffzusammensetzung der Anbauböden, da diese den individuellen Geschmack beeinflussen können. Nur wenige Regionen der Erde erfüllen diese Bedingungen. Vor allem die Gebiete rund um den Äquator eignen sich für den Anbau von Kaffee. Entsprechend werden sie auch als „Kaffeegürtel“ bezeichnet. Kaffeeanbaugebiete über 1000 Metern finden sich auf mehreren Kontinenten. Zu den bekanntesten Regionen zählen Äthiopien, Kolumbien und Costa Rica. Aber auch in Asien, der Karibik und auf Hawaii wird Hochlandkaffee angebaut.

Kaffee der auf über 1500 Metern Höhe wächst, bezeichnet man als reinen Hochlandkaffee. Dieser Kaffee benötigt noch länger um zu reifen. Ob sich das Aroma wirklich vom „normalen“ Hochlandkaffee unterscheidet ist fraglich.

Infografik Weltkarte Top 10 Kaffeeanbaugebiete

Die besonderen Merkmale eines Hochlandkaffees

In den Hochlagen ist die Luftfeuchtigkeit hoch und die Durchschnittstemperatur niedriger. Dies wirkt sich auf die Reifezeit der Kaffeekirschen aus: Sie beträgt bei Hochlandkaffee bis zu zehn Monaten. Dank der heterogenen Flora und Fauna ist das Biosystem des Hochlands recht resistent gegen Schädlinge. Aufgrund der längeren Reifung entwickeln die Kaffeekirschen ein mildes und ausgewogenes Aroma.

Was ist der Unterschied zwischen Hoch- und Tieflandkaffee?

  • Hochlandkaffee
    Hochlandkaffee wird in höheren Lagen (1000-2000 m) über dem Meeresspiegel angebaut und zeichnet sich durch komplexe Aromen und lebhafte Säure aus. Aufgrund der langsameren Reifung und der besonderen Umweltbedingungen werden Hochlandkaffees oft als hochwertiger angesehen und gelten als begehrter.
  • Tieflandkaffee
    Tieflandkaffee (Robusta Kaffee) wächst in niedrigeren Lagen (unter 1000 m) über dem Meeresspiegel. Aufgrund der schnelleren Reifung können die Kaffeekirschen weniger komplexe Geschmacksprofile entwickeln. Der Geschmack von Tieflandkaffees ist in der Regel weniger komplex, weniger säurebetont und weist eher Schokoladen- oder nussartige Noten auf. Er hat ein anderes Profil, ist aber ebenso geschmackvoll.
Stark bewaldete Fläche in der Region des Jamaica Blue Mountain

Die Ernte des Hochlandkaffees

Hochlandkaffee wird auch als Bergkaffee bezeichnet, da er in über 1000 Meter Höhe wächst. Hinzu kommt, dass die Kaffeepflanzen wild im Wald unter natürlichen Bedingungen wachsen. Beide Faktoren erschweren die Ernte, deswegen wird Hochlandkaffee oftmals per Hand geerntet. Diese Picking-Methode ist zeit- und kostenintensiv, da überreife oder grüne Früchte nicht geerntet werden. Somit ist die Qualität des Kaffees besonders gut, der Preis jedoch entsprechend hoch.

Ist Arabica Hochlandkaffee?

Hochlandkaffee ist in der Regel Arabica-Kaffee. Die Arabica-Pflanze kann wechselnden Witterungsbedingungen und hartnäckigen Schädlingen nur schwer standhalten. Durch das Wachstum im Hochland kann sie den Schatten der umstehenden Bäume nutzen, um sich vor der sengenden Sonne oder dem starken Regen zu schützen.

Frau-erntet-Kaffeekirschen

Hochlandkaffee – eine lohnenswerte Investition?

Für einen guten Kaffee ist nicht nur die Höhenlage entscheidend. Hochwertige Kaffeebohnen sind das Ergebnis einer sorgfältigen Kombination verschiedener Faktoren entlang des gesamten Anbau- und Verarbeitungsprozesses. Dazu gehören nicht nur die Anbaubedingungen wie die Höhenmeter, sondern auch die Auswahl der Kaffeepflanze, der Erntezeitpunkt, die Verarbeitungsmethoden, die präzise Röstung sowie die richtige Lagerung und Zubereitung, die alle zusammen das unverwechselbare Geschmacksprofil und Aroma des Kaffees formen.

Deswegen sollte man beim Kauf der Bohnen Wert auf Qualität legen. Übrigens ist die Arabica Bohne nicht grundsätzlich hochwertiger als die Robusta. Sie unterscheiden sich jedoch im Aroma und Koffeingehalt voneinander. Welche Bohne Sie bevorzugen, ist auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Somit gilt, es lohnt sich generell in Qualität zu investieren, die nicht nur durch die Anbauhöhe definiert wird. Wir haben Ihnen hier eine List erstellt, worauf Sie beim Kaffee achten müssen.

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Hendrik

Hendrik Bäumer ist nicht nur zertifizierter Kaffeesommelier, sondern auch in der Qualitätssicherung bei Kaffee Partner tätig. Das heißt, er kennt sich sowohl mit Kaffee als auch mit Kaffeevollautomaten sehr gut aus. In Schulungen gibt er seine Expertise vor allem an unseren technischen Außendienst weiter, die im Austausch mit Kunden darauf zurückgreifen können. Er liest all unsere Fachtexte gegen, damit auch unseren Leser:innen fundiertes Kaffeewissen nähergebracht wird.