Kopi Luwak
Exklusivität hat einen Namen: Kopi Luwak
Kopi Luwak wird gerne auch als „Katzenkaffee“ bezeichnet, schließlich spielt eine Katze bei der Herstellung dieser Kaffeespezialität eine entscheidende Rolle. Kopi Luwak stammt ausschließlich aus Südostasien, denn hier ist die Schleichkatze (oder auch Fleckenmusang) beheimatet, welche die Kaffeebohnen frisst, fermentiert und wieder ausscheidet. Wer hätte gedacht, dass sich im Kot der Schleichkatze der teuerste Kaffee der Welt versteckt? Kaffeekenner schwören auf den besonderen Geschmack des Kopi Luwak. Doch der teuerste Kaffee der Welt hat auch eine Schattenseite.
Die Geschichte des Kopi Luwak
Die Bezeichnung Kopi Luwak stammt aus dem Indonesischen und bedeutet nichts mehr als Kaffee (Kopi) und Fleckenmusang (Luwak). Bereits 1883 wurde von dem Zoologen Alfred Brehm beobachtet, wie Einheimische sich aus den Kaffeebohnen im Kot der Schleichkatzen einen Kaffee brühten. Die Nutzung der angebauten Kaffeebohnen war streng untersagt, schließlich wurden diese für den Export gezüchtet. Internationale Bekanntheit erlangte Kopi Luwak erst 1991 als der Brite Tony Ward den exklusiven Kaffee von einer Reise mitbrachte. Aufgrund der exotischen Herstellung und der geringen Verfügbarkeit stieg mit der Neugierde auch die Nachfrage und der Preis. Inzwischen liegt der Preis pro Kilo bei 200 bis 300 Euro.
Was ist an Kopi Luwak so besonders?
Der besondere Geschmack des Kopi Luwaks kommt durch die natürliche Fermentation während der Verdauung im Magen-Darmtrakt der Schleichkatze zustande. Die Fermentation ähnelt der nassen Aufbereitung der Kaffeebohnen, bei welcher die bitteren Gerbstoffe der Arabica Bohnen natürlich abgebaut werden. Die Schleichkatzen fressen die reifen Kaffeekirschen. Verdauen können sie jedoch nur das Fruchtfleisch, die Bohnen scheiden sie wieder aus. Gereinigt und getrocknet werden sie dann weiterverarbeitet. Die Nassfermentation im Bauch der Katze verändert dabei den Geschmack des Kaffees. Kopi Luwak wird als mild, vollmundig und erdig beschreiben. Probieren Sie den Geschmack des Dschungels doch mal in Ihrem Kaffeevollautomaten von Kaffee Partner und machen Sie sich selbst einen Eindruck.
Schattenseiten des Katzenkaffees
Leider hat der Kopi Luwak auch eine dunkle Seite. Wie bei vielen anderen Trendprodukten auch, versuchen die armen Kaffeebauern Profit aus dem exklusiven Coffee zu schlagen. Dies geht leider meist zu Lasten der Tiere. Sammelten die Einheimischen noch den Kot freilebender Schleichkatzen, gibt es inzwischen Farmen, in denen die Schleichkatzen in engen Käfigen gehalten werden und ausschließlich mit Kaffeebohnen gefüttert werden. Dies entspricht keiner artgerechten Tierhaltung. Aus diesem Grund sollte man beim Kauf von Kopi Luwak Vorsicht walten lassen.
Exklusiver Kaffeegeschmack oder Geldmacherei?
Berücksichtigt man die Herkunft und Haltungsbedingungen des tierischen Lieferanten der indonesischen Spezialität, spricht nichts gegen eine Tasse Kopi Luwak. Am besten entscheiden Sie sich vorab für eine Probiergröße und nicht gleich das Kilo. So können Sie entscheiden, ob der teure Preis gerechtfertigt ist. Kopi Luwak ist auch eine tolle Geschenkidee für Kaffeeliebhaber.
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