Zubereitung20. November 20235 Min. Lesezeit

Kaffee kochen: Welche Zubereitungsmethoden gibt es?

Ein heißer und leckerer Kaffee – das ist es, worauf kaum einer von uns verzichten mag. Wir klären auf, mit welchen Methoden Kaffee zubereitet werden kann.

Person gießt schwarzen Kaffee aus Glaskanne in braunen Keramikbecher

Die wichtigsten Fakten:

  1. Die Zubereitung von Kaffee lässt sich in drei Methoden unterteilen: Pour over (übergießen), Full Immersion (einweichen) und Druckmethode.
  2. Für jede Methode gibt es wiederum verschiedene Verfahren.
  3. Pour Over kennt man von herkömmlichen Filtermaschinen.
  4. Full Immersion funktioniert ohne Filter z. B. mit der French Press.
  5. Für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es die passende Zubereitungsart.

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Kaffee zubereiten: Diese Methoden gibt es

Wer auf der Suche nach der besten Zubereitungsmethode ist, hat die Qual der Wahl. Egal welche Methode Sie letztlich favorisieren, es gilt immer: Die Qualität von Kaffeebohne und Wasser beeinflusst immer das Ergebnis. Zudem sollte das Equipment stets frei von Verschmutzungen sein, da diese den Geschmack verfälschen können. Wird dies beachtet, dann steht einem leckeren Kaffee nichts mehr im Wege und es heißt nur noch ausprobieren.

Die wichtigsten Zubereitungsmethoden für leckeren Kaffee, stellen wir Ihnen hier vor:

Pour Over (übergießen)

  • Hier wird ein Filter in eine Vorrichtung eingesetzt. Das Kaffeemehl mit entsprechendem Mahlgrad wird in den Filter gefüllt und anschließend mit heißem Wasser übergossen. Die groben Bestandteile bleiben im Filter zurück, wohingegen der fertige Kaffee in einer Kanne oder direkt in einer Tasse aufgefangen wird.

Full Immersion (einweichen)

  • Beim Einweichen werden Wasser und Kaffeemehl über einen längeren Zeitraum miteinander in Kontakt gebracht. Dabei gehen die Inhaltsstoffe in das Wasser über. Kaffeeexpert:innen sprechen in diesem Zusammenhang auch gerne von Extraktion. Je länger die Kontaktzeit ist, desto stärker wird der Kaffee. Ist die Extraktionszeit zu lang, wird der Kaffee bitter.

Druckmethode

  • Heißes Wasser wird mit hohem Druck durch ein mit Kaffeepulver gefülltes Sieb gepresst. Die Kontaktzeit von Kaffeemehl und Wasser ist eher kurz, aber der Druck lässt viele Aromen in den Kaffee übergehen. Der Geschmack eines Brühdruckkaffees ist intensiver und reich an Aromen.
Fünf Geräte für die Kaffeezubereitung stehen nebeneinander auf einem Tisch

Pour-Over-Methoden

Pour-Over-Systeme sind sehr einfach zu bedienen. Die Filter gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Materialien, z. B. aus Kunststoff, Edelstahl, Porzellan oder Glas.

Die meisten Systeme arbeiten mit Einwegfiltern aus Papier. Dazu gehören:

Es gibt aber auch Geräte mit integriertem Sieb, wie zum Beispiel die Karlsbader und Bayreuther Kannen aus Porzellan. Diese Varianten sind besonders nachhaltig, da kein Abfall produziert wird.

Kaffee mit der Pour-Over-Methode zubereiten

Full-Immersion-Methoden

  1. Stempelkanne: Das wohl bekannteste Einweichsystem – auch French Press genannt. Der Kaffee schmeckt kräftiger und aromatisch, da kein Filter Bestandteile herausfiltert.
  2. Cold Brew: Kaffeemehl und kaltes Wasser werden je nach gewünschter Stärke mehrere Stunden oder über Nacht in einem Gefäß ziehen gelassen. Danach wird er gefiltert. Cold Brew Coffee enthält wenig Säure und Bitterstoffe und schmeckt daher sehr mild.
  3. Aeropress: Kaffeepulver wird im Brühzylinder einige Zeit mit heißem Wasser eingeweicht. Nach der Extraktion wird mittels des Presskolbens Luft (lateinisch: Aero) nach unten gedrückt und der Kaffee durch den Papierfilter in eine Tasse gepresst.
  4. Der türkische Mokka ist das älteste aller Kaffeegetränke. Er wird in einer Mokkakanne namens Ibrik, Cezve oder Briki zubereitet. Wasser, Zucker und sehr fein gemahlenes Kaffeemehl werden miteinander vermischt und aufgekocht. Das Ergebnis ist ein starker Kaffee mit intensiven Aromen. Da der Kaffee nicht gefiltert wird, bleibt immer etwas Kaffeesatz in der Tasse.
Kaffee zubereiten mit der Full-Immersion-Methode

Druckmethoden

  1. Syphon: Auf den ersten Blick wirkt die Konstruktion eher wie aus dem Chemielabor, denn das System besteht aus zwei Glaskolben. Durch Unterdruck und einfachen physikalischen Gesetzen wird hochwertiger Kaffee produziert. In gewisser Weise findet hier ebenfalls die Full-Immersion-Methode statt, da sich der Kaffee einige Zeit im Wasser befindet.
  2. Espressokocher: Anders als der Name vorgibt, wird kein Espresso gekocht. Der sogenannte „Percolator“ macht sich das Prinzip des Dampfes zunutze, kann aber den hohen Druck einer Siebträgermaschine nicht herstellen. Es wird also „nur“ ein normaler starker Kaffee gekocht.
  3. Disc- und Pad-Maschinen: Ein Pad oder eine Kapsel wird in die eigens entwickelte Kaffeemaschine eingesetzt, durch das anschließend heißes Wasser gedrückt wird. Der Kaffee fließt direkt in die unter dem Ablauf platzierte Tasse. Das Prinzip entspricht dem einer Espressomaschine – es wird nur weniger Druck verwenden.
  4. Siebträgermaschine: Für die Zubereitung von Espresso, Cappuccino und Latte macchiato ist eine hochwertige Siebträgermaschine unverzichtbar. Sie erzeugt den nötigen Druck von etwa 9 bar. Außerdem lassen sich mit ihr verschiedene Parameter des Brühvorgangs steuern. Aber: Gute Siebträgermaschinen sind nicht nur recht teuer, sondern auch pflegeintensiv.
  5. Die pflegeleichte Alternative ist der Kaffeevollautomat. Auf Knopfdruck fließt alles fertig in die Tasse. Bei Privatgeräten ist der Geschmack meist standardisiert, aber ordentlich. Außerdem ist der Anschaffungspreis recht hoch.

Bei hochwertigen Vollautomaten fürs Büro lassen sich die Kaffeeeinstellungen individuell anpassen. Hier lohnt sich für Unternehmen ein Mietmodell, um hohe Investitionen zu vermeiden.

Kaffee mit der Druckmethode zubereiten

Fazit: Für jeden Kaffeegeschmack gibt es eine Methode

Grundsätzlich lässt sich sagen: Es gibt keine falsche und keine richtige Zubereitungsart – es ist wie immer Geschmackssache. Es kommt darauf an, welches Getränk gewünscht ist:

  1. Möchten Sie einen schwarzen Kaffee trinken? Dann haben Sie eine große Auswahl aus allen genannten Methoden. Hier hängt es eher davon ab, wie viel Geld Sie für Equipment ausgeben möchten.
  2. Wollen Sie lieber einen Espresso oder eine Kaffeespezialität wie Latte macchiato genießen? Dann müssen Sie zu einer Siebträgermaschine oder einem Vollautomaten greifen.

Verschiedene Kaffeevarianten brauchen unterschiedliche Zubereitungsmethoden.

Ohne Einhaltung der Anleitung keinen guten Kaffee

Wichtig ist, dass Sie die Eckdaten der jeweiligen Zubereitung berücksichtigen. Dazu gehören:

  • Mahlgrad,
  • Kaffeemenge,
  • Wassermenge, Wassertemperatur und Ziehzeit.

Ansonsten kann es sein, dass der Kaffee zu bitter, zu schwach oder zu sauer schmeckt (Über- und Unterextraktion).

Besonders die Qualität und Auswahl der Bohnen verändert den Geschmack. Aber auch das Wasser spielt eine Rolle. Am besten gefiltertes Leitungswasser verwenden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

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Meike

Damit alle Kaffee-Partner-Mitarbeitenden ein umfangreiches Grundwissen über Kaffee haben, schult Meike Mehring die Kolleg:innen bereits seit 2012 regelmäßig. Sie ist ausgebildete Kaffeesommelière und weiß, worauf es bei einem guten Kaffee ankommt.