Was ist ein Lungo?
Aufgrund der längeren Durchlaufzeit und des höheren Wasseranteils wird eine mildere Intensität erzeugt, die nicht nur bei Espresso-Liebhabenden gut ankommt.
Lungo – ein verlängerter Espresso
Das italienische Wort „lungo“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „lang“. Die Bezeichnung weist bereits auf die besondere Zubereitung des Lungos hin. Grundsätzlich ähneln sich Espresso und Lungo in ihrer Herstellung. Lediglich die Wassermenge und Durchlaufzeit unterscheiden sich voneinander. Gerne nennt man den Lungo deshalb auch „verlängerten Espresso“. Der Ristretto besteht hingegen aus weniger Flüssigkeit als ein Espresso.
Im Gegensatz zum Espresso wird der Lungo mit mehr Wasser gebrüht.
Besonders einfach zubereiten lässt sich der kleine Kaffee in einem Kaffeevollautomaten oder einer Siebträgermaschine. Für einen Lungo benötigt man etwa:
- 7-9 Gramm Kaffeepulver
- 60 ml Wasser (im Vergleich 25-30 ml für einen Espresso)
Der besondere Geschmack des Lungos
Nicht nur Espresso-Liebhabende mögen den besonderen Geschmack des Lungos. Aufgrund der längeren Durchlaufzeit ist ein Lungo etwas milder als ein Espresso. Gleichzeitig ist das Aroma insgesamt etwas bitterer, da das Wasser länger mit dem Kaffeepulver in Kontakt bleibt. Kennzeichen eines gelungenen Lungos ist eine schöne Crema. Neben der richtigen Zubereitung spielt auch die Qualität der Kaffeebohne eine wichtige Rolle. Sowohl die Robusta als auch die Arabica Bohne werden für den Lungo verwendet. Die Robusta Bohne macht jedoch die stabilere Crema.
Die Zubereitungsvarianten des Lungos
Der Lungo ist ein verlängerter Espresso mit mehr Wasser und milderem Geschmack. Durch die längere Durchlaufzeit entfalten sich feine Röstaromen und ein ausgewogenes Aroma. So entsteht ein Kaffee, der sanft, aromatisch und harmonisch zugleich ist.
Auf einen Blick
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Kaffeemenge
7-9 g -
Wassertemperatur
92-96 °C -
Wassermenge
60 ml -
Brühzeit
60 sek. -
Mahlgrad
etwas gröber als für einen Espresso
Zutaten
- Wasser
- Kaffeebohnen
Utensilien
- Waage
- Kaffeemühle
- Tamper
- Kaffeevollautomat oder Siebträgermaschine
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01
Espressotasse und Maschine vorwärmen
Die Tasse vor dem Befüllen mit heißem Wasser vorwärmen. So kühlt der Lungo nicht zu schnell ab und behält sein volles Aroma. Viele Siebträger und Vollautomaten haben eine Heißwasserfunktion. Auch die Maschine selbst sollte ausreichend aufgeheizt sein, idealerweise mindestens 25 Minuten vor dem Brühvorgang einschalten.
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02
Kaffee mahlen
Eine externe Mühle oder ein integriertes Mahlwerk mahlt die Bohnen gleichmäßig und liefert somit ein perfektes Mahlergebnis. Achten Sie darauf, die Kaffeebohnen etwas gröber als für einen Espresso zu mahlen. Zu fein gemahlene Bohnen können bei der längeren Durchlaufzeit des Lungos zu bitter schmecken, da mehr Bitterstoffe gelöst werden.
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03
Kaffeepulver dosieren
Den Siebträger bis zum Ansatz füllen. Das Pulver dabei nur leicht häufen. Der Siebträger umfasst in den meisten Fällen rund 7–9 g Kaffeepulver.
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04
Espressopulver tampen
Das Espressopulver anklopfen und mit dem Zeigefinger glatt streichen. Beim Tampern spricht man vom sogenannten „Kaffeestopfer“. Dieser wird verwendet, um das Pulver gleichmäßig anzudrücken, sodass es dem Wasserstand gut standhält und sich die Aromen gleichmäßig lösen.
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05
Siebträger einspannen
Zum Schluss den Siebträger in die Maschine spannen und den Hebel zum Brühen betätigen. Rund 60 Sekunden warten. Danach den Hebel wieder hochziehen. Der Lungo zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Stärke und Volumen aus – ideal für alle, die ihren Kaffee etwas milder, aber aromatisch genießen möchten.
Pur oder in Kombination ein Genuss
Viele trinken den Lungo pur. Aufgrund des milden Geschmacks passt er zu vielen Gelegenheiten, egal ob am Morgen oder zum Kuchen am Nachmittag. Häufig wird der Lungo auch als Grundlage für einen Latte macchiato verwendet. Probieren Sie die verschiedenen Varianten des Espressos und finden Sie Ihren Lieblings-Coffee.