Wissen15. August 20235 Min. Lesezeit

Die Top 10 der interessantesten Fakten über Kaffee

Kaffee ist Lifestyle und Genuss. Die meisten Deutschen trinken täglich ihren Kaffee. Für alle, die ein wenig mehr über ihr Lieblingsgetränk erfahren möchten, haben wir 10 interessante Fakten über Kaffee zusammengetragen.

Kaffeetassen von oben

Hätten Sie's gewusst?

Wenn es um Fakten über Kaffee geht, hat so ziemlich jeder etwas beizutragen, denn um kaum ein anderes Getränk ranken sich so viele Geschichten, Mythen und - eben Fakten. Wir haben uns die 10 wohl spannendsten Fakten herausgegriffen und möchten Ihnen diese nicht länger vorenthalten:

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1. Kaffee wurde von Ziegen „entdeckt“

Sie haben schon richtig gehört: Kaffee wurde der Legende nach tatsächlich von Ziegen „entdeckt“. Genau genommen war es ein Ziegenhirte Namens Kaldi im 9. Jahrhundert in Äthiopien. Er beobachtet seine Ziegen und sah, wie munter die Ziegen wurden, nachdem sie die Kirschen von einem Kaffeebaum fraßen. Was lag also für Kaldi näher, als die roten Kirschen selbst zu probieren? Zugegeben – die Geschichte wurde erst im 16. Jahrhundert erstmals niedergeschrieben, aber sie ist nett und klingt irgendwie glaubhaft.1

2. Wo kommt der Name „Kaffee“ her?

Die Herkunft des Wortes ist nicht zweifelsfrei geklärt, sowohl das Türkische als auch das Arabische sind mögliche Quellen. Das türkische Wort „kahvè“ leitet sich vom arabischen „qahwa“ ab, was „anregend, kräftig“ bedeutet. Sicher ist dagegen, dass „Kaffa“ der Name einer Hochebene im heutigen Äthiopien ist, das bis heute eine große Kaffeekultur besitzt und die Bohne auch in großen Mengen exportiert. Obwohl es in unzähligen Sprachen Varianten des Wortes „Kaffee“ gibt, heißt das Getränk in Äthiopien selbst „Buna“. 2

3. Kopi Luwak – der teuerste Kaffee der Welt

Der berühmte Kopi Luwak, auch Katzen-Kaffee, ist der teuerste und exklusivste Kaffee der Welt. Seinen besonderen Geschmack soll der Kopi Luwak durch den „Herstellungsprozess“ erhalten: Er entsteht nämlich, indem man der indonesischen Schleichkatze Kaffeekirschen zu fressen gibt. Diese werden von ihr verdaut und wieder ausgeschieden. Aus den Hinterlassenschaften der Schleichkatze werden nun die unverdaulichen Kaffeebohnen herausgesucht. Der sehr aufwändige Herstellungsprozess macht den Katzen-Kaffee extrem teuer. Aber Achtung, die oft nicht artgerechte Haltung der Schleichkatze sollte vor dem Verzehr bedacht werden. 3

100 Gramm Kopi Luwak kosten je nach Anbieter von 30 € bis knapp 40 €.

Herstellung von Kopi Luwak Kaffee

4. Milde, hell geröstete Kaffeebohnen enthalten mehr Koffein als dunkle Bohnen

Im Gegensatz zum weit verbreiteten Glauben befindet sich in hellen, milden Kaffeeröstungen normalerweise mehr Koffein als in dunklen, herzhaften Röstungen. Warum das so ist? Je länger der Kaffee geröstet wird, desto mehr Koffein löst sich unter der Hitze aus der Bohne. Im Prinzip verhält es sich so als wenn sie mit Wein kochen. Je länger sie ihn mitköcheln lassen, desto weniger Alkohol haben sie später in ihrem Essen.

5. Kalter Kaffee ist voll im Trend

Kaffee wird in immer neuen Varianten zubereitet und getrunken. Bei der so genannten Kaltextraktion wird das Kaffeepulver mehrere Stunden lang mit kaltem Wasser benetzt und dann langsam durch einen Filter gegossen. Das Ergebnis ist ein feines Kaffeekonzentrat, das pur, mit heißem Wasser oder als Zutat in einem Eiskaffee genossen werden kann. Es geht auch einfacher: Kaffee aufbrühen und kaltstellen! Besonders bei jüngeren Kaffeetrinker:innen beliebt. 5

6. Espresso ist keine Bohne

Es gibt keine besondere Espresso-Bohne. Espresso ist nur die Bezeichnung für eine bestimmte Zubereitungsart. Dazu benutzt man dunkel geröstete Kaffeebohnen und mahlt sie sehr fein. Anschließend wird heißes Wasser mit hohem Druck durch das Kaffeemehl gepresst. Es entsteht, wenn man es richtig macht, ein konzentrierter Kaffee mit einer dichten, braunen Crema. Durch die lange Röstung enthält Espresso weniger Koffein als z. B. normaler Filterkaffee.

7. Kaffee ist eine Kirsche

Richtig – an Kaffeebäumen oder Büschen wachsen rote Kirschfrüchte. Die eigentliche Kaffeebohne ist der Samen, der sich in der Kirsche befindet. Wenn die Kaffeebohne nicht so begehrenswert und geschmackvoll wäre, dann könnte man die Kaffeekirsche vielleicht als ganze Frucht im Obstladen kaufen, denn sie ist eine leckere herb-süße Kirsche, die ein wenig an den Geschmack von Honig, Pfirsich und Wassermelone erinnert. 6

Hände halten Kaffeekirschen

8. Klimawandel hat Auswirkungen auf den Kaffeeanbau

60 % der weltweiten Anbauflächen der Arabica-Bohne werden bis 2050 verschwinden, so eine Studie der Schweizer Forschungsgruppe „Geography of Food“. Das Ende unseres Lieblingsgetränks? Noch nicht, aber es wird eng. Denn die Kaffeepflanze gedeiht nur im Kaffeegürtel - zwischen dem 23. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad. Sie mag es feucht, gleichmäßig warm und schattig.7

9. Höchster Kaffeekonsum in Europa

Ganz vorne beim Kaffeekonsum sind die Luxemburger: Jede Luxemburgerin bzw. jeder Luxemburger vertrinkt 10 kg Kaffee pro Kopf pro Jahr! Dichtgefolgt von den skandinavischen Ländern und den Niederlanden: Finnland mit 7,35 kg, Niederlande mit 7,27 kg, Schweden mit 6,68 kg, Dänemark mit 6,84 kg und Norwegen mit 6,08 kg.  
Dagegen ist der deutsche Kaffeekonsum mit knapp 4,8 kg noch moderat. Allerdings ist Kaffee auch in Deutschland das beliebteste Getränk noch vor Bier und Mineralwasser! Jede Person trinkt hierzulande im Schnitt knapp vier Tassen täglich. Knapp 160 Liter Kaffee trinken die Deutschen pro Jahr. 8

10. Zweitwichtigstes Handelsgut der Welt

Kaffee ist nach Erdöl die wichtigste Handelsware der Welt. Die Kaffeebohnen werden in 54 Ländern der Erde auf einer Gesamtfläche von ungefähr 11 Millionen Hektar angebaut. Etwa 25 Millionen Familien, also ungefähr 100 Millionen Menschen, leben vom Kaffeeanbau. Pro Jahr werden etwa 174,34 Millionen Säcke Rohkaffee á 60 Kilogramm produziert. Der weltweite Umsatz mit Kaffee belief sich im Jahr 2023 auf insgesamt rund 83 Milliarden Euro. 9

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Katrin

Seit mehr als zehn Jahren ist Katrin Eckart als zertifizierte Kaffeesommelière bei Kaffee Partner. Ihre Expertise bringt sie sowohl unseren Mitarbeitenden in Schulungen als auch unseren Magazin-Leser:innen näher. Jeder Text geht nämlich vor Veröffentlichung durch die Hände unserer Expert:innen.