Wissen • 08. November 2022 • 3 Min. Lesezeit
Die Top 10 der Kaffeeanbaugebiete
Welches Land verfügt über die größte Anbaufläche für Kaffee und wer produziert wie viel Kaffee jährlich? Wir schauen uns die Zahlen genauer an.
Das Wichtigste zu den Top 10 Kaffeeanbaugebieten:
- Die Top 10 der Anbaugebiete befinden sich am Äquator, im sogenannten Kaffeegürtel, da die Kaffeepflanze ein besonderes Klima bevorzugt.
- Brasilien ist auf Platz 1 der Kaffeeproduzenten – in Hinblick auf Erntefläche und Erntemenge.
- Kleine Länder wie Vietnam mischen mittlerweile an der Spitze der Top-Kaffeeexporteure mit.
Welche Länder produzieren am meisten Kaffee?
Mehr als 34% des weltweit gehandelten Kaffees stammt aus Brasilien, es ist somit der größte Kaffeeexporteur der Welt. Dennoch kämpfen jedes Jahr erneut die größten Kaffeeanbaugebiete um ihre Vormachtstellung in der Kaffeeproduktion. Im Folgenden schauen wir uns die Zahlen und Fakten rund um die Kaffeeanbaugebiete etwas genauer an.
Die Anbaugebiete nach Erntefläche und Ertrag
Die Kaffeepflanze ist eine sehr empfindliche Pflanze, die hohe Anforderungen stellt und nicht überall gedeiht. Für eine ertragreiche Ernte benötigt sie optimale Bedingungen, wie die perfekte Höhenlage, Temperatur, Niederschlagsmenge und vieles mehr. Dieses besondere tropische Wechselklima, ohne Frost, befindet sich ausschließlich am Äquator, wo die Top 10 der größten Kaffeeanbaugebiete zuhause sind. Diese bilden zusammen den sogenannten Kaffeegürtel.
Die ertragreichsten Kaffeeanbaugebiete (Stand 2020) aus dem Kaffeegürtel haben wir hier für Sie in dieser Grafik zusammengestellt:
- Brasilien:
Brasilien steht seit jeher auf Platz 1 der Kaffeeproduzenten. Als weltgrößter Kaffeeexporteur verfügt das Land über unglaubliche 1.898.240 Hektar Erntefläche. Die Anbaugebiete teilen mehr als 300.000 Kaffeefarmer:innen unter sich auf. So kommen jedes Jahr rund 69.000.000 60-Kilogramm-Säcke Kaffee zusammen. Genauso gerne wie die Brasilianer Kaffee produzieren, trinken sie ihn aber auch. Knapp die Hälfte der inländischen Erntemenge landet wieder auf den heimischen Tischen. Die andere Hälfte wird in die ganze Welt exportiert. Der größte Abnehmer stellt übrigens Deutschland dar. - Vietnam:
Platz 2 der größten Kaffeeanbaugebiete belegt Vietnam. Das Land konnte in den letzten Jahren einige Plätze gut machen und besitzt mittlerweile 637.560 Hektar Fläche für die Kaffeeproduktion. Die Erntemenge liegt bei 29.000.000 60-Kilogramm-Säcken – und das jedes Jahr. Damit steht es in Sachen Kaffeeproduktion direkt hinter Brasilien! - Kolumbien:
Kolumbien hält sich seit Jahren felsenfest in den Top 3 der weltweit größten Kaffeeanbaugebiete. Hier werden 844.740 Hektar mit Kaffeepflanzen bewirtschaftet. Der Ernteertrag liegt im Jahr bei 14.300.000 60-Kilogramm-Säcken. - Indonesien:
Nummer 4 unserer Rangliste nimmt Indonesien ein. Hier werden 1.264.330 Hektar Fläche bepflanzt. Das Land pflegt ganz besondere Anbaumethoden und setzt neben der Massenproduktion vor allem auf Individualität. Die jährliche Erntemenge liegt ungefähr bei 12.400.000 60-Kilogramm-Säcken. - Äthiopien:
Äthiopien, besonders bekannt für seinen Waldkaffee, punktet mit ganzen 856.590 Hektar Anbaufläche. Jährlich kommt das Land, welches die Arabica Kaffeebohne erfolgreich machte, auf ca. 7.375.000 60-Kilogramm-Säcke Rohkaffee. - Plätze 6-10:
Die Schar an Großproduzenten für Kaffee scheint nicht abzunehmen. Dicht hinter den letzten Plätzen folgen noch die Kaffeeanbaugebiete Honduras, Indien, Uganda, Mexiko und Peru. Alle Länder liegen bei Ernteflächen zwischen 380.000 und 610.000 Hektar.
Anbaugebiete haben Einfluss auf den Geschmack
Trotz der ähnlichen Voraussetzungen im Anbau von Kaffee unterscheiden sich die Kaffeebohnen im Geschmack. Zu den bekanntesten und gefragtesten Kaffeebohnen der Welt zählen die Robusta und die Arabica Bohne. Fast der gesamte Weltmarkt wird hiermit bedient. Schließlich lassen sich aus einer Sorte Millionen von Variationen kreieren.
Mit rund 60% Marktanteil (Stand 2020) dominiert die Arabica Bohne den Weltmarkt. Die Höhe des Anbaugebiets beeinflusst das Aroma der Kaffeebohne. Die Arabica Bohne gilt als besonders aromatisch, ihre Anbaugebiete liegen dementsprechend hoch. Die Robusta hat einen kräftigeren Geschmack als die Arabica Bohne. Sie wird gerne für die Zubereitung von Espressos verwendet oder beigemischt, da sie eine schöne Crema bildet.
Auch die Aufbereitung des geernteten Kaffees beeinflussen das Geschmacksprofil der Kaffeebohnen.
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