Gesundheit • 20. Juni 2022 • 3 Min. Lesezeit
Hilft Kaffee wirklich gegen Kopfschmerzen?
Mal wieder Kopfschmerzen und die Frage „Was hilft?“. Wir verraten Ihnen, ob ein Kaffee dem Kopfschmerz entgegenwirkt oder ob sich dahinter nur ein Mythos verbirgt.
Das Wichtigste zu Kaffee gegen Kopfschmerzen:
- Kaffee kann Kopfschmerzen entgegenwirken.
- Das Koffein blockiert die Bildung eines Enzyms, das Schmerzen weitergibt.
- Eine besondere Wirkung hat die Kombination von Kaffee und Zitrone.
Kaffee oder Schmerztablette gegen Kopfschmerzen?
Viele Menschen greifen bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen direkt zur Schmerztablette. Doch wussten Sie, dass auch das im Kaffee enthaltene Koffein zur Linderung von Kopfschmerzen beitragen kann? Während Koffein peripher die Blutgefäße weitet, verengt es diese im Gehirn und sorgt somit für kurzfristig schnelleren Blutfluss. Dies hemmt die Kopfschmerzen.
Zudem schränkt Koffein die Schmerzweiterleitung ein. Aus diesem Grund werden schmerzlindernde Arzneimittel wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen als Kombinationspräparat mit Koffein angeboten. Die Schmerzlinderung kann durch die Wirkstoffkombination gesteigert und beschleunigt. Die Wirkstoffmenge der einzelnen Substanzen kann gering gehalten werden, das macht sie verträglicher.
Kaffee hilft gegen Kater - stimmt das?
Sie kennen sicherlich die Klassiker unter den Hausmittelchen gegen Kater: Zwar helfen Rollmops, eine Tasse Brühe, frische Luft oder viel Wasser auch oft gegen die typischen Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit. Aber auch, wenn Sie gerne Kaffee trinken, haben Sie gute Karten: Denn Kaffee kann tatsächlich helfen, einen Kater zu bekämpfen. Zumindest dann, wenn sie nach einer feuchtfröhlichen Nacht an Kopfschmerzen leiden.
Das liegt vor allem daran, dass Alkohol dem Körper Wasser und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Natrium und Kalium entzieht. In der Folge haben viele Menschen nach dem Verzehr von Bier, Wein und Co. am nächsten Tag Kopfschmerzen. Die Mineralien bringt zwar nichts so schnell zurück, wer aber gegen den Brummschädel etwas tun will und auf herkömmliche Schmerzmittel verzichten möchte, der kann auf einen starken Kaffee oder Espresso zurückgreifen – am besten mit einem Schuss Zitronen- oder Limettensaft.
Okay, wir geben zu, dass die Kombination von Kaffee und Zitrone nicht unbedingt schmackhaft klingt. Limette soll demnach etwas angenehmer schmecken. In Übermengen sollte das der Kater-Kaffee auch nicht verzehrt werden – es könnte auf den durch den Alkohol bereits strapazierten Magen schlagen. Die Kaffee-Zitronen-Mischung hat sich allerdings als Anti-Kater-Mittel bewährt. Seine Ursprünge soll es angeblich in Italien haben. Die Italiener sollen schon seit Jahrzehnten daraufsetzen, nach dem Feiern einen Espresso mit Zitrone zu trinken. Was allerdings auch klar ist: Kaffee macht den Kater vielleicht erträglicher, ein Wundermittel ist er leider auch nicht. Um dem Kater wirklich zu entgehen, hilft nur der Verzicht auf Alkohol.
Warum hilft Kaffee mit Zitrone gegen Kopfschmerzen?
Wir lernen: Kaffee hilft besonders gut in Verbindung mit Zitronensaft gegen Kopfschmerzen. Die Kombination dämpft nämlich das Schmerzempfinden des Körpers, wie Forscher der Universität Freiburg nachgewiesen haben. Das liegt daran, dass sowohl das im Kaffee enthaltene Koffein als auch die Zitronensäure die Bildung eines Enzyms blockieren. Dieses steuert normalerweise die Freisetzung von Substanzen zur Weiterleitung von Schmerzen. Ist es nach dem Verzehr der Kaffee-Zitronen-Saft-Mischung also nicht mehr ganz funktionsfähig, werden die Kopfschmerzen nicht mehr so stark vom Körper wahrgenommen.