Kaffeekultur in Schweden

Auch wenn man in Schweden selbst keinen Kaffee anbaut, ist das Land doch ganz vernarrt in das Heißgetränk. Tatsächlich ist Schweden der viertgrößte Kaffeekonsument der Welt. Erfahren Sie mehr in unserem Artikel.

Tasse Kaffee mit Kaffeebohnen Schweden

Inhalt

Info-Box

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kaffee ist das schwedische Nationalgetränk: Pro Kopf werden jährlich 6,01 kg konsumiert.
  • Schwed:innen bevorzugen eine dunkle, stärkere Röstung für ihren Kaffee ohne jegliche Milch.
  • Schweden importiert jährlich über 130.000 Tonnen Kaffee.
  • Der Begriff “Fika” bezeichnet die traditionelle Kaffeepause, die oft am Arbeitsplatz stattfindet.
  • Ein Schwedischer Eierkaffee wird mit weißem Zucker, Aquavit, Sahne und Eigelb zubereitet und besonders in der kalten Jahreszeit genossen.

Kaffee in Schweden – ein Nationalgetränk

Wer hätte das gedacht? Kaffee ist in Schweden ein echtes Nationalgetränk. Im Durchschnitt konsumiert jede:r Schwed:in etwa 6,01 kg jährlich. Somit landet Schweden knapp hinter den Niederlanden auf dem vierten Platz der internationalen Kaffeekonsumenten. Die Kaffeezubereitung wird den Schweden bereits in die Wiege gelegt. Der obligatorische Kaffeetopf und der Lederbeutel mit „Kochkaffee“ dürfen bei keiner Kanu- oder Wandertour fehlen.

Schwedischer Kochkaffee
Ganz traditionell wird Kaffee in Schweden auf dem offenen Feuer gekocht. Sobald das Wasser kocht, wird eine Handvoll Kaffee hinzugegeben und erneut aufgekocht. Der Kaffee ist trinkfertig. Inzwischen hat sich aber der Filterkaffee durchgesetzt.

Die für andere Länder übliche Zugabe von Milch gilt in ganz Skandinavien übrigens als Verfälschung des Kaffeegeschmacks. Schweden bevorzugen eine dunkle, stärkere Röstung für ihren Kaffee ohne jegliche Milch.

Kaffee im Alltag der Schweden

Der erste Kaffee kam 1685 nach Schweden. Seitdem feiert er einen wahren Siegeszug. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es alleine in Stockholm über 50 Kaffeehäuser. Wenn es nicht zu kalt zum Kaffeeanbau wäre, würden die Schweden sicherlich selbst Kaffeebohnen anbauen. Die schwedischen Kaffeesorten erfreuen sich als Souvenir großer Beliebtheit. Um den Kaffeedurst zu stillen, werden jährlich 130.000 Tonnen Kaffee importiert.
Der Kaffeegenuss ist im Alltag schwedischer Personen fest verankert. Insgesamt verbringt der:die durchschnittliche Schwed:in 52 Minuten pro Tag mit Kaffeetrinken. Dabei spielt die Uhrzeit keine Rolle, Kaffee wird den ganzen Tag über getrunken. Besonders intensiv wird bei der Arbeit Kaffee konsumiert. Ein Arbeitsplatz ohne Kaffeeautomat ist in Schweden fast undenkbar. Daher wundert es auch nicht, dass die Hälfte des in Schweden konsumierten Kaffees am Arbeitsplatz zu sich genommen wird. Mit einem Kaffeevollautomaten von Kaffee Partner schaffen Sie in Ihrem Unternehmen schwedische Verhältnisse und beeinflussen gleichzeitig das Arbeitsklima positiv.

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„Fika“ – Kaffeetrinken auf Schwedisch

Bei so viel Kaffeekonsum ist es nicht verwunderlich, dass die Kaffeepause einen eigenen Namen hat: „Fika“. Der Begriff steht seit Jahrhunderten für die schwedische Kaffeehauskultur und genussvolles Kaffeetrinken. „Fika“ ist die Kurzform von „fikapaus“ und lässt sich mit „Kaffeepause“ übersetzen. In den meisten Firmen gehört die „Fika“ zum Arbeitsalltag. Während dieser Zeit sitzen die Kolleg:innen zusammen, trinken Kaffee und reden über andere Dinge als die Arbeit. Nach der Arbeit geht das Kaffeetrinken weiter, egal ob zu Hause oder in einem Café.

In vielen schwedischen Cafés ist der zweite Kaffee kostenlos. Serviert wird der Kaffee in Schweden meist mit einem Glas Wasser und sieben traditionellen Beilagen. Die Sieben gilt seit dem 19. Jahrhundert als die ideale Anzahl an verschiedenen Kekssorten auf dem Kuchenteller, da sie die Mitte zwischen Geizen und Prahlen bildet. Erst diese Gebäckstücke machen eine schwedische „Fika“ komplett.  

Ein schwedisches Gebäckstück liegt auf einer beigen Serviette auf einem weißen Teller und daneben steht ein schwarzer Kaffee in einer blauen Tasse mit gelbem Unterteller und einem silbernen Löffel.

Der Schwedische Eierkaffee – eine besondere Spezialität

Die Skandinavier mögen zwar keinen Kaffee mit Milch, aber sie lieben es, leckere Kaffeegetränke zu kreieren und sind sehr experimentierfreudig. Für einen schwedischen Eierkaffee benötigt man:

  • 80 g Filterkaffeepulver
  • 600 ml Wasser
  • 1 ganzes Ei

So funktioniert die Zubereitung:

  1. Mischen: Zuerst das Ei mit dem Kaffeepulver zu einer körnigen Paste verrühren. Die Eierschale kann zuvor etwas zerkleinert werden, damit sie sich gut unter die Masse rühren lässt.
  2. Kochen: Die Kaffee-Ei-Masse in kochendes Wasser geben. Dann 2-3 Minuten kochend halten und anschließend bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten lang köcheln lassen.
  3. Filtern: Warte, bis sich das Pulver und das Ei sich am Boden des Topfes abgesetzt haben.
  4. Servieren: Den fertigen Kaffee servieren und genießen.

Fazit: Kaffee – ein Stück schwedische Kultur

Kaffee ist in Schweden weit mehr als nur ein Getränk – er ist fester Bestandteil des Alltags. Ob bei der Arbeit oder privat, die Kaffeepause „Fika“ ist Tradition und steht für Geselligkeit und Entschleunigung. Der hohe Kaffeekonsum und die Vorliebe für starken, schwarzen Kaffee machen Schweden zu einer Nation von echten Kaffeeliebhabern.

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Meike

Damit alle Kaffee Partner-Mitarbeitenden ein umfangreiches Grundwissen über Kaffee haben, schult Meike Mehring die Kolleg:innen bereits seit 2012 regelmäßig. Sie ist ausgebildete Kaffeesommelière und weiß, worauf es bei einem guten Kaffee ankommt.

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