Wissen10. Mai 20223 Min. Lesezeit

Was ist ein Mokka?

Obwohl die Mokkabohne keinen Kakao enthält, erinnert der Geschmack an Kakaoaromen mit einer fruchtigen Note, die durch verschiedenste Gewürze verfeinert wird.

Ein zubereiteter Mokka wird aus einem Ibrik in eine Tasse aus Ton gefuellt

Traditioneller Kaffeegenuss aus dem Nahen Osten

Als Mokka bezeichnet man in Deutschland den typisch türkischen Kaffee.

Charakteristisch für den Mokka sind seine Zutaten: fein gemahlenes Kaffeepulver, Zucker und Wasser. Auch die Zubereitung des Mokkas unterscheidet sich von anderen Kaffeearten, schließlich wird er gleich mehrmals gekocht und mit Kaffeesatz serviert. Tatsächlich handelt es sich hierbei um die älteste Zubereitungsart eines Kaffees.

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Ein Kaffee mit Geschichte – der Mokka

Die Bezeichnung „Mokka“ geht auf die Heimat des Mokkas zurück, die Hafenstadt Al-Muchá im Jemen. Hier begann der Siegeszug des Mokkas, denn in der Stadt Al-Muchás wurde der Mokka kultiviert, angebaut und vom Hafen aus in die ganze Welt verschifft. Ursprünglich kommt die Mokka Bohne nämlich aus Äthiopien. Inzwischen sind die Zubereitung und die Türkische Kaffeekultur sogar Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Obwohl die Mokka Bohne keinen Kakao enthält, erinnert der Geschmack an Kakao Aromen mit einer fruchtigen Note. Mit entsprechenden Gewürzen wie Kardamom oder Zimt verfeinert, erhält der Mokka seine typisch, orientalische Note.

Ibrik aufgestellt auf einem dunklen Holztisch

Die Zubereitung des Mokkas

Die klassische Zubereitung des Mokkas unterscheidet sich maßgeblich von anderen Kaffeespezialitäten.

Traditionell wird der Mokka in einem türkischen Mokkakännchen gekocht. Das langstielige Kännchen aus Edelstahl wird auch Ibrik oder Cezve genannt. Zunächst kommt das Wasser in das Kännchen. Das Maß ist hierbei die Tassengröße. Eine Mokka-Tasse umfasst meist 50 bis 90 ml. Diese Menge gehört dann zum Aufkochen in das Kännchen. Das verwendete Kaffeepulver sollte möglichst fein sein, denn es wird nicht gefiltert, sondern direkt mit eingeschenkt. Pro Tasse Mokka reicht ein Teelöffel Kaffeepulver. Meist wird der Mokka süß getrunken, sodass bereits beim Aufkochen Zucker zum Kaffeepulver hinzugefügt wird. Auch die verwendeten Gewürze werden mitgekocht und zum Pulver gegeben.

Schritt für Schritt-Anleitung

  1. Die benötigte Menge Wasser wird in das Cezve gekippt.
  2. Dann kommt der türkische Kaffee und die gewünschte Menge an Zucker und Gewürze hinzu.
  3. Der Mokka wird nun bei mittlerer Stufe erhitzt, aber nicht zum Kochen gebracht. Dabei alles langsam umrühren.
  4. Eine intensive Schaumkrone ist, neben dem Kaffeesatz, das Markenzeichen eines perfekt zubereiten Mokkas. Steigt der Mokka 2-3 Minuten in der Cezve hoch und die Schaumkrone bricht auf, ist er servierfertig.

Am besten kommt der Mokka in kleinen orientalischen Tassen zur Geltung, aber auch in einer Espressotasse mundet er.

In einem türkischen Ibrik Gefäß wird ein Mokka im Sand gaufgekocht

Ein Klassiker im modernen Gewand

Der Mokka und die türkische Kaffeekultur wurden nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe ernannt. Zubereitung und Kaffeegenuss prägten die Kaffeekultur in vielen Ländern der Erde. Auch wenn heutzutage der Filterkaffee die Getränkekarten von den meisten Cafès dominiert, verspricht der Mokka einen ganz besonderen Genuss. Viele Variationen wie etwa der Wiener Mokka lassen keine Langeweile an der Kaffeetheke aufkommen.

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Meike

Damit alle Kaffee-Partner-Mitarbeitenden ein umfangreiches Grundwissen über Kaffee haben, schult Meike Mehring die Kolleg:innen bereits seit 2012 regelmäßig. Sie ist ausgebildete Kaffeesommelière und weiß, worauf es bei einem guten Kaffee ankommt.